Philipp Otto Runge gilt neben Caspar David Friedrich zu den Begründern der frühromantischen Malerei. Während Runge in Wolgast geboren wurde, erblickte Friedrich in Greifswald das Licht der Welt. Die Geburtshäuser beider Maler existieren noch und beherbergen kleine Museen.
Runges Geburtshaus befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wolgaster Stadthafens und ist durchaus einen Besuch wert. Gleich nebenan am Fuße der Stadtmauer befindet sich der Rungeplatz, der 2015 gestaltet wurde. Ich weiß gar nicht, wie viele hundertmal ich dort schon vorbeigekommen bin, aber heute vormittag zückte ich mal das Smartphone.
Wütend machen mich die Schmierereien an der Bande und an den Stelen.
Philipp Otto Runge ist nicht nur Maler, sondern auch für seine Scherenschitte bekannt.
Was viele vielleicht nicht wissen, auch das von den Gebrüdern Grimm ins hochdeutsche übersetzte Märchen „Vom Fischer und siner Fru“ stammt aus Runges Feder. Auf der Rückseite der Bande befindet sich eine liebevolle Illustration des Märchens, natürlich nicht von Runge:
Ein Fischer lebte mit seiner Frau, der Ilsbill in einem Pisspott Eines Tages angelte er einen riesigen schönen Butt und schenkte ihm das Leben Seine Frau, die Ilsbill, wetterte mit ihm, dass er sich nicht einen Wunsch erfüllen ließ, so eine kleine Hütte wäre doch nicht schlecht.. Also ging der Fischer ans Wasser und bat den Butt um eine Hütte Prompt wurde der Wunsch erfüllt, aber die gierige Ilsebill wollte nun ein Haus, dann ein Schloss Das Schloss reichte ihr auch nicht, „se will warden as de lewe gott.“ „Ga man hen, se sitt all wedder in´n pisputt. Door sitten se noch bet up hüüt un düssen dag.“
Wenn Ihr schlechtes Wetter habt, könnt Ihr ja mal bei den Gebrüder Grimm das ganze Märchen nachlesen.
Habt ein geruhsames Wochenende!
Wieder was gelernt. Grüsslies – MAren
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Daß das Märchen von Runge stammt, und zwar in Plattdeutsch, lese ich hier zum ersten Mal. Die Zeichnungen dazu finde ich passend und nett.
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Hallo Hedwig,
hab ja richtig was dazu gelernt 🙂
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende
LG Ostseemaus
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Den immer wiederkehrenden Spruch des Fischers um den Butt zu rufen habe ich immer wieder im Kopf:
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje inne See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.
Dass der von Runge ist, weiß ich seit heute durch Dich. Danke! 🙂
Liebe Grüße,
Werner
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Die Geschichte habe ich früher öfter meinen Jungs vorgelesen.
Es war so lustig in der eigenartigen Sprachweise.
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Auch dir liebe Hedwig ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Roland
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